225xe im 100000km-Dauertest bei auto motor und sport, Heft 2/2020

  • na ja, das ist ja eher nichts neues. " gib mir Werbung dann bekommst du gute Bewertung ", so sollte immer eine Portion Skepsis dabei sein.
    nun ist das ja in allem so, der Planet ist eine riesige Mafiatorte, natürlich auch in der Autowelt.
    aber ich habe schon so manchen Hersteller gefahren, ok, ich habe keine Glaskugel, es kann mir nächste Woche der Motor um die Ohren fliegen .
    mein Bruder und ich haben fast zeitgleich erstmalig einen BMW zugelegt. Wir beide sind der gleichen Meinung, " Zumindest was die Verarbeitung betrifft das ist schon echt toll.

  • Ich lese tatsächlich immer wieder mal Berichte aus Zeitschriften, glaube also besser eine Meinung darüber abgeben zu können, als wenn ich sie nicht gelesen hätte.
    Und um nicht pauschal zu urteilen, unterscheide ich zwischen verschiedenen Arten von Berichten:


    - eine Modellpräsentation, wo die Journalisten einen Tag die neuen Modelle etwas ausprobieren dürfen, natürlich im warmen Süden statt im deutschen Regen und vermutlich mit Vollpension auf Herstellerkosten. Von so einem Testtag kann man nicht mehr erwarten als ein paar erste Eindrücke vom Fahren und den Neuerungen, sowie die Nennung des Normverbrauchs. Also nur oberflächlich, es kommt an diesem Tag erst gar nicht zur Ermittlung von definitiven Schwachpunkten des Autos. Und wenn es im Bericht z.B. um Ferrari geht, dient es sowieso nur meiner Unterhaltung und nicht als Hilfe bei einer Kaufentscheidung.


    - echten Testberichten, wo über einen längeren Zeitraum gefahren wird, die Technikabteilung objektive Messwerte ermittelt und ggf. mehrere Fahrzeuge verglichen werden.
    Und gerade weil auch hier die Fahrzeuge vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden, der gleichzeitig auch noch Anzeigenkunde ist und auch für den nächsten Test wieder ein Fahrzeug stellen soll, wundert mich manchmal überraschend deutliche Kritik an einzelnen Eigenschaften des Fahrzeugs. Auch gerade Kritik an VW in der Auto Bild.
    Man kann natürlich befürchten, daß Kritik mit Rücksicht auf den Autohersteller nur abgemildert geäußert wird, oder nicht offensichtliche Schwächen gar keine Erwähnung finden. Und einen völligen Verriß eines Testwagens findet man tatsächlich nicht.
    Wenn ich jetzt aber konkret den Dauertest-Artikel des 225xe anschaue, kann ich die dort beschriebenen Stärken und Schwächen mit meiner eigenen Erfahrung bestätigen. Da wurde nichts geschönt, außer:
    entgegen der Behauptung, das Interieur sei zu Testende in hervorragender Verfassung, sind in meinem Auto die Zierleisten schon nach wenigen Monaten vom bloßen Anschauen verkratzt :(


    Natürlich wäre es mir lieber, die Tester würden die Testfahrzeuge unerkannt im normalen Handel kaufen, um ihre Unabhängigkeit so zu beweisen. Dann müßten sie sich aus Kostengründen aber wahrscheinlich auf deutlich weniger Tests beschränken, die Zeitschrift würde seltener gekauft, folglich geringere Einnahmen, noch weniger Tests...


    Für mich ist die Automobilpresse eben eine von mehreren Informationsquellen sein, die man nutzt , vor allem für Neuwagen. Je länger ein Fahrzeug auf dem Markt ist, umso mehr findet sich auch an Berichten und Eindrücken in den Internet-Foren - die man aber natürlich ebenso kritisch lesen muß.
    Und vor dem Kauf eines Gebrauchtwages, den man lange jenseits der Garantiezeit fährt, sind die Internet-Foren bzgl. typischer Modell-Schwachstellen als Informationsquelle nicht zu schlagen.

  • Wie gesagt, ich brauche das nicht und werde das in Zukunft auch nicht kaufen müssen. (Klar, jeder so wie er will).
    Ich setze mich in das Auto rein, mache Probefahrten informiere mich bei ADAC und im Forum und habe genug Informationen um mir mir mein Urteil zu bilden.


    Die sehr ausführlichen und kostenlosen ADAC-Einzeltest sind für mich seit Jahren die Anlaufstellle, weil sie immer mit den gleichen Kriterien getestet werden, sehr ausführlich sind und bisher mit hoher Trefferzahl meine selbst gemachte Meinung zu einem Auto bestätigen. Manchmal sind auch kleine Fehler drinnen (wie zB. im LCI-AT-Test die fehlerhafte Behauptung, dass das adaptive Fahrwerk noch mal komfortabler als das Serienfahrwerk ist. BMW hat beim LCI die Gesamtabstimmung harmonischer gemacht (was ich in meinem schmerzlich vermisste), hat aber das adaptive Fahrwerk nicht geändert. Das gibt es wohl bei Mini oder in den höheren Reihen. Es steht so auch in den Beschreibungen des Konfigurators.).


    Wichtige Informationen wie zB. Geräuschimmissionen, Raumgröße vorn und hinten usw. werden dort auch geprüft, so dass sogar alle getesteten Fahrzeuge gegeneinander verglichen werden können.


    Selbst wenn auch der ADAC -manchmal- dazu neigt, manche deutsche Autos zu hofieren, wie es deutsche Autoblätter sonst immer machen, ist die Fülle an Information für mich so ausreichend und kritisch genug, dass ich genügend gute Informationen daraus sammeln kann.

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  • Was hat die Anzahl der Beiträge und der Zeitpunkt des Beitritt in ein Forum mit der Qualität von Beiträgen und Einschätzungen zu tun?


    Jeder sachliche und informative Beitrag ist ein Gewinn für, ich sage mal "ALLE" und wenn es nur ein Beitrag ist kann dieser mehr wiegen als tausend Beiträge, die uns nicht nach vorne bringen oder weiter helfen!


    Ich finde Deine Begründung und den Vorschlag @Tordi könne das Forum verlassen VOLL daneben.
    Wer austeilt muss auch einstecken können.


    Deine Beschwerdeführung ist nicht zielführend und vielleicht solltest Du hin und wieder einmal reflektieren was du schreibst und nicht "DIR" unliebsamen Mitgliedern empfehlen das Forum zu verlassen.
    Damit bewegst Du Dich auf dem Niveau der von Dir bemängelten deutschen Motorpresse.


    In einem gebe ich Dir aber recht, es gibt nach meiner "Meinung" leider keine "wirklich" unabhängige Presse/Medien, wobei Du Dich ja nur auf die "deutschen Autozeitungen" beziehst.


    Das liegt wohl daran das überall MENSCHEN arbeiten und die sind keinesfalls unfehlbar und geneigt idiologisch oder gesponsort zu agieren...
    Da hat sich über die Jahrhunderte wenig geändert.


    Schauen wir uns die Berichterstattung und das politische Agieren zur Dieselthematik an,
    der effizienteste (verbrennungs)Motor ist der Diesel und die Technik zur Abgasreinigung um ihn sauber auf die Straße zu stellen gibt es auch.
    Was passiert, der Diesel wird in Grund und Boden geredet oder besser berichtet und die Politik ist machtlos, kaum zu glauben.
    Ich denke dieses Beispiel ist einer der Grandmesser zur Beurteilung unserer Gesellschaft.
    Das Urteil ist aus meiner Sicht leider vernichtend und man merkt zum Beispiel, dass einige (Bundes)Minister von berufswegen "Politikwissenschafter" sind.
    Da fehlt jeder Bezug zur Lebensrealtität der Bürger.

  • Zurück zum eigentlichen Thema...


    Schön das Kompass über den Artikel informiert hat!


    Zum Glück hat mir ein technisch sehr versierter AMS Leser und langjähriger Freund den Artikel vor ein paar Tagen quasi zum Geburtstag geschenkt und ich musste die Zeitung nicht kaufen.


    Leider hatte ich bis heute keine Zeit und Geduld mir den Artikel zu Gemüte zu führen...


    Nun ich finde die elektrische Verbrauchsangabe etwas seltsam:
    Verbrauch elektrisch min/max (AMS-Elektrorunde) 22,5/30,7kWh


    Hier fehlt mir der Messbezug und die Werte kommen mir zu hoch vor, oder es wurde viel Steigung gefahren.
    Wie schaut die AMS-Elektrorunde aus, kennt jemand von Euch die Testbedingung?
    Wurde bei den Werten die Ladeverlsute berücksichtigt, hat man die Angaben nach der Testfahrt einfach aus dem Bordcomputer entnommen oder den Verbrauch über einen Stromzähler vor der Wallbox ermittelt?


    Im Internet habe ich nur folgendes gefunden in Bezug auf komplett elktrische Fahrzeuge gefunden:


    Entsprechend unterscheiden sich die Streckenprofile:

    • Kleine E-Runde für Reichweiten bis 200 km:
      Länge: 33,4 km, Höhendifferenz: 288 m, -288 m, max. Steigung: 14,3 %, -9,4 %,
      Dauer: 51 Minuten, Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
    • Mittlere E-Runde für Reichweiten von 201 km bis 300 km:
      Länge: 61,5 km, Höhendifferenz: 497 m, – 499 m, max. Steigung: 13 %, -9,8 %,
      Dauer: 71 Minuten, Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
    • Große E-Runde für Reichweite über 300 km:
      Länge: 93,9 km, max. Höhendifferenz: 700 m, -702 m, max. Steigung: 8,9 %, -7,7 %,
      Dauer: 90 Minuten, Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h, inkl. ca. 32 km Autobah
    • Quelle: LINK https://www.auto-motor-und-spo…oautos-batteriekapazitaet

    Weitere Punkt...
    Für einen Hybrid und BMW sind nach meinem Gefühl die Bremsen recht früh runter.
    Bei meinem konventionellen 3er E91 DIESEL haben die Bremsen 90.000 und 120.000 Km gehalten.


    Für einen Langzeittest ist da zu viel geschwafel und empfinden und zu wenig FAKTEN wie man zum Beispiel die Zahlen ermittelt hat.
    Mir kommt es so vor, das die Autos zum Fahren erhalten und dann mal einen Artikel darüber schreiben müssen, viel Mühe haben sich diese Fachjournalisten nicht gemacht.


    Meine Testrunde im vergangenen Jahr ging in die Stadt wo mein BMW Service Partner ansässig ist, in die REHA Klinik in der meine Mutter behandelt werden musste.


    Das waren immer wieder etwa 26 Km und bedingt durch die Jahreszeit (September bis November) wurde im lauf der Zeit Licht als zusätzlicher Verbraucher notwendig.
    Die Strecke ging NATÜRLICH hin und zurück um eventuelle Vorteile der Strecke zu egalisieren.
    Oft kam ich gerade so mit dem Akku hin und zurück, bergauf und bergab habe ich etwa 17 bis 20 kWh/100Km Akku Power benötigt.
    Der angezeigte Elektro-Verbrauch war natürlich niedriger, weil vermutlich nur der E-Antrieb für die Anteige berücksichtigt und angezeigt wird, die Nebenverbraucher wie Scheibenwischer und Licht waren aber in der Differnez zum von mir ausgelesenen SOC ersichtlich.
    Die Fahrten an denen ich gemessen habe wiederholten sich natürlich über den Zeitraum und so habe ich einen relativ zuverlässigen Eindruck gewonnen.


    Das würde ich von den AMS EXPERTEN ebenfalls erwarten!


    Also ergibt soch folgendes Bild:
    Ohne Ladeverluste nach SOC für 26 Km benötigte der 225xe 17 bis 20 kWh/100Km
    Mit Ladeverluste würden der Verbrauch für die 26 Km bei etwa 20 bis 24 kWh/100Km liegen


    Die Ladeverluste habe ich pauschal mit ungünstigen 16% (bei 16 Ampere Ladestrom) angesetzt und gerechnet, leider habedamals das Nachladen damals nicht direkt mit einbezogen.
    Eventuell hole ich das mal nach , die Daten habe ich ja :)


    Ich denke wenn Alessia ihren gesegneten Hybriden bekommt, wird Sie in den weiten Ebenen des Nordens zauberhafte elektrische Verbrauchswerte erhalten :0031:
    In meiner Umgebung taucht immer wieder am ein Hügel oder Berg auf, der erklommen werden muss. :0019:

  • ...aber halloooo, bleiben wir doch beim Thema!
    Nachdem keinerlei Negatives zur Langzeiterfahrung bisher beigetragen wurde, möchte ich dem XE doch wenigstens einen Punkt geben.
    Und weil das so ist, bin ich über die Entscheidung froh, einen XE gekauftzuhaben.
    Nun zur Leistung: Ich selbst habe nicht festgestellt, dass die Performance ab 120km/h spürbar undynamischer sein soll.
    Meine Erwartung an die 100kW + e-Anteil bei 1700kg ist erfüllt.
    Ich kann auch nicht sagen, dass mein 525dA dynamischer war, obwohl es eine tolle Reisekiste war.
    Wenn nun einer meint, der XE sei einen lahme Ente, dann möge er doch bitte mit dem XE einmal in die Berge fahren
    und weniger auf der Autobahn brettern.
    Yerfg

  • Hallo,
    mir persönlich geht es ja nicht darum ob der 225xe eine spürbare Performance liefert oder nicht, oder ob er eine lahme Ente ist, dies wäre mir auch egal.
    Nach reiflicher Überlegung musste ich für mich persönlich feststellen das der Wagen für meine Fahrstrecken keinen Sinn macht.
    München ist im täglichen Berufsverkehr ohnehin unerträglich da erübrigt es sich ob man elektrisch oder per Benziner/Diesel in der Stadt unterwegs ist. Man steht so oder so im täglichen Dauerstau. Ich hätte im Büro sogar einen eigenen TG-Stellplatz. Wenn ich mit der U-Bahn Abends Nachhause fahre ist das mit einschließlich Fußstrecke in 35 Minuten erledigt, mit dem Auto bin ich im Minimum eine Stunde unterwegs.
    Deutlich schneller und umweltfreundlicher ist man da bei objektiver Betrachtung mit U-und S-Bahn unterwegs.
    Ich habe deswegen auch meinen Kfz-Fahrbetrieb ausschließlich auf die Wochenenden reduziert, wurde also zum überzeugten Sonntagsfahrer. :)
    Für diese Überland-Fahrtstrecken halte ich den Xe wegen der geringen Reichweite für ziemlich ungeeignet.
    Ergiebig austesten konnte ich dies übrigens mit dem 530e.
    30 Km elektrisch und dann schleppe ich für die restlichen 300km das Mehrgewicht mit mir herum und ärgere mich mit dem kleinen Tank herum.
    Deswegen bin ich der Ansicht das sich der xe sehr wohl für die täglichen Fahrten in Kleinstädten ohne den alltäglichen Megastau eignet.
    Für mein Fahrprofil sehe ich jedoch in diesem Fahrzeug keinerlei Vorteile.


    Grüße
    Peter

    BMW Active Tourer 220i Automat
    Werner – Das muß kesseln!!!

    Einmal editiert, zuletzt von El Cid ()