Verbrauch 218d

Sorry Jungs, aber ich muss JvB absolut Recht geben, der Threadersteller hat Sorge wegen des viel zu hohen angezeigten Verbrauchs - das erfordert m.E. eher eine Fehleranalyse und weniger Ratschläge über Verbrauchsoptimierung oder vergangene Autogeschichten. Außerdem sind die Motoren heutzutage vollgeregelt und werden immer für den jeweiligen Betriebspunkt optimal betrieben, so dass "am Gas hängen" oder "Gaspedalkennlinien" oder "Sportmodus" nichts mit dem spezifischen Verbrauch des Motors selbst zu tun hat (Stichwort Verbrauchskennfeld).

Der Diesel ist für die Kurzstrecke auf Dauer nicht geeignet, da er nicht einmal auf seine Betriebstemperatur kommt. So ist die Verbrennung immer suboptimal und die Abgasreinigungssysteme können nicht arbeiten wie vorgesehen. Möglicherweise ist der Ruß-Filter zu und der Motor versucht nun ständig auf der Kurzstrecke zu regenerieren oder ähnliche Effekte, wenn sonst keine Fehler (Motorfehlerleuchte o.ä.) angezeigt werden.

@VSQX
Also an Deiner Stelle würde ich mal am Wochenende eine schöne Ausfahrt planen, um nebenbei festzustellen, ob der Motor nur aufgrund seiner Betriebsweise zuviel verbrauchte, oder ob ein größeres Problem vorliegt.
Z.B. eine Ausfahrt am Stück (möglichst ohne Stau oder Vollgas) mit
- min. 15km/20min normaler Verkehr entspannt warmfahren
- min. 50km/20min auf die Autobahn, steigernd bei ca. 120-200km/h flott (um sicherzugehen, dass das Gesamtsystem eine Zeit lang auf hoher Temperatur lief)
- Tanken (randvoll), Reisecomputer-Reset
- 100 bis 200km ganz normales Fahren, auch mal Brotzeitpause etc.
- Tanken zur Kontrolle (randvoll, an der gleichen Zapfsäule wie vorher)

Sollte dann der Verbrauch nicht deutlich geringer als die bisherigen 10 l/100km sein, dann ab zum Händler um zu reklamieren, dann ist es etwas zum Reparieren (z.B. AGR, Sensoren, Einspritzdüsen etc.).
(Ach ja, optional und vorsichtshalber vor Fahrtantritt den Zuluftfilter des Motors herausnehmen, checken, leicht säubern und wieder einsetzen.)

Was den für Selbstversuche?
Wenn damit die Verbrauchstestfahrt gemeint ist, ist das quatsch weil diese völlig normalen Bedingungen
der Motor jederzeit abkönnen muss. Hier könnte es aber sein, das der Motor bis jetzt zu wenig
gefordert wurde und deshalb der Verbrauch erhöht ist..
Wenn das kontrollieren des Luftfilters gemeint ist, so ist es hier das selbe. Außerdem ist es kein Versuch,
sondern nur eine Kontrolle, wie beim Licht, Reifendruck usw.

Falls in der Werkstatt genau das diagnostiziert wird, was planetti vermutet, wird BMW den Rußfilter
auch nicht tauschen, sondern den AT für 20 min über die Bahn scheuchen. Also kann man das auch
selbst machen um Gewissheit zu haben..

Zitat von El Cid

Welche Erkenntnisgewinne soll denn der Selbsttest bringen?

Ganz einfach: Die Gewissheit, dass etwas technisch nicht in Ordnung ist, obwohl die Motorwarnleuchte nicht leuchtet. Solange die Möglichkeit besteht, dass das Fahrzeug von VSQX technisch keinen Fehler hat, solange läuft auch VSQX Gefahr, dass er unnötig einen Haufen Ärger erzeugt und/oder Geld bezahlt.

Zitat von El Cid

BMW liest die Motordaten des Fahrzeugs aus und sollte recht rasch erkennen können was der Verursacher für den hohen Verbrauch ist!

Das mit dem Auslesen ist so eine Sache, da es nicht trivial ist, aus möglichen geringfügigen Fehler-Codes die eindeutige Ursache zu diagnostizieren. Es kann einfach und schnell gehen, aber die Erfahrung zeigt, dass es eher nicht der Fall ist.

Weiterhin ist eine eindeutige, nachweisbare Testfahrt ein sehr gutes juristisches Mittel zur Argumentation gegenüber dem Verkäufer des erworbenen Fahrzeugs. Falls VSQX nachweisen kann, dass das Fahrzeug mehr als 10l/100km (also das Doppelte des offiziell ausgewiesenen) verbraucht, hat er sogar gute Karten auf Wandlung oder Rückabwicklung des Kaufs, selbst bei Privatgeschäften, weil dies unter verschwiegenem schwerwiegendem technischen Mangel fallen dürfte.

Also, ich gebe nur die bestgemeinte Hilfe für den Fragenden, keine Abhilfe ... (die würde jeden Thread sprengen )

@VSQX
Mit Kurzstrecken erhältst Du keine verbindliche Aussage über den objektiven Durst Deines Fahrzeugs.

Nach 100 Km in Summe ermittelt sich dann halt der Kurzstreckenverbrauch, der muss aber nicht unbedingt höher sein wie der Verbrauch nach 100 km bei Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn.

Objektive und verbindliche Aussagen über den Verbrauch erhält man eh nur gutachterlich auf dem Prüfstand. Der wird ja immer dann eingeschaltet, wenn es einmal bereits wieder Streit um die Verbrauchsabweichungen der Angaben zwischen Hersteller und Kunden geht.

@VSQX

kannst du mal sagen, welche Maßnahmen du ergriffen hast, um den Verbrauch schon mal um 1,5 Liter zu senken?