DAB und FM zusammen zu schalten halte ich persönlich für keine gute Idee.
Nachdem die Antennenleitungen auch DC als Spannungsversorgung führen (Phantomspeisung), ist davon abzuraten. Das HF-Signal ist nur auf die DC aufmoduliert und wird mit Kondensatoren abgekoppelt. Deshalb könnte es zu einem Defekt des Antennenverstärkers oder gar der HU (dort wird die DC eingespeist) führen. Auch aus HF-technischer Sicht würde ich davon abraten. Beide Frequenzbänder haben eine bestimmte Bandbreite (Bandpass); welche Art von Beeinflussung (Überkopplung) bei Zusammenschaltung stattfinden könnte, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen.
FM1 und FM2 zusammen könnte schon eher funktionieren. Ich meine aber mich zu erinnern, dass die DC-Spannungen leicht unterschiedlich waren.
Nachdem Diversity so funktioniert, dass der Empfänger beide Antennensignale vergleicht, sich das jeweils beste (stärkste) Signal heraussucht, gewinnst du hier also auch nix.
Alle vorgestellten Lösungen beinhalten außerdem entweder zusätzliche Steckverbindungen, oder gar Bastelei an HF-Kabeln. Auch hier gilt die uralte Faustregel: "HF ist keine Klingelleitung!"
Du wirst entweder den Wellenwiderstand der HF-Leitungen beeinflussen oder zusätzliche Widerstände einbringen. Das vermeidet man, wo es nur geht.
Meine Empfehlung:
- Testen, welche Leitung (FM1 oder FM2) in deiner Empfangslage die meisten Sender bringt.
- Die andere Leitung für DAB benutzen
- Die offenen Anschlüsse an HU und Antennenverstärker jeweils mit 68 Ohm abschließen. Wie du in meinem obigen Auszug der Fehlermeldungen sehen kannst, ist auch der Verstärker diagnosefähig; kann also offene Anschlüsse erkennen!
Auch wenn ich dir damit auf die Nerven gehe:
Sämtliche Maßnahmen sind zeitlich mehr Aufwand, als ein zusätzliches Antennenkabel so zu verlegen, dass es nicht stört, kaum sichtbar ist und im Notfall schnell (unter 15 Minuten) wieder ausgebaut werden kann! Das ist in jeder Hinsicht die qualitativ hochwertigste, funktionellste und sicherste Lösung.
Gruß
Mike