Auf die Annehmlichkeit der Fahrlichtautomatik kann ich verzichten wenn ich mir dadurch langfristig ein paar tausend € sparen kann
Den Hintergrund-Gedanken kann ich gut verstehen, aber im Falle der LED-Scheinwerfer reduzierst du deinen Komfort, weil du von nicht ganz korrekten Annahmen ausgehst.
Wie auch @AndreBouvle, pflichte ich dir in Sachen Xenon absolut bei. Hier reden wir von einer Zündspannung, die jenseits von 20.000 Volt liegt und einem Betriebsdruck innerhalb der Lampe von etwa 100 bar. Jedes Einschalten der Xenon verringert die Lebensdauer zwar vielleicht nur geringfügig, aber in der Summe über die Jahre gesehen merklich.
LEDs werden mit PWM (Pulsweitenmodulation) betrieben und geregelt. Gehen wir mal nur von einer Schaltfrequenz von 100kHz aus (lächerlich niedrige Annahme), bedeutet das, die LED geht 100.000 Mal pro SEKUNDE an und aus!
Was bitte sind im Vergleich dazu die paar Mal einschalten pro Tag durch die Licht-Automatik?
Wird die LED wärmer, fließt aufgrund der Eigenschaften von Halbleitern mehr Strom, dies führt zu einem Kreislauf, der relativ flott zur Selbstzerstörung der LED durch den Avalanche-Effekt führen würde, wenn man nicht durch Regelung (Verlängerung der Impulspausen) gegensteuert. Der große Feind der LED ist also die Hitze. Und wenn der Konstrukteur der Scheinwerfer bzw. Steuergeräte für ausreichend Kühlmaßnahmen und Konvektion gesorgt hat, KANN der LED-Scheinwerfer fast ewig leben (50.000 Stunden werden selbst für High-Power-LEDs angegeben).
Manuelles Einschalten der Beleuchtung wird also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Verlängerung der Lebensdauer bringen.
dann lassen wir uns doch einfach überraschen was die kommenden 10 Jahre an Erfahrungswerte bringen.
Hier stehe ich allerdings absolut auf deiner Seite.
Viele Dinge, die in einer Simulation des Langzeiteinsatzes als funktionell durchgehen, sind in der Praxis dann nach wenigen Jahren eben doch nicht so.
Jeder Elektroniker kennt die potentiellen Fehlerquellen zuhauf:
- Schlechte Lötstellen
- Unzureichende Wärme-Abfuhr (reicht bis zu verbrannten Stellen auf der Platine)
- Elkos, die "den Buckel machen"
- Korrodierende Kontakte / Steckverbindungen
- Unterdimensionierte Bauteile / Leiterbahnen / Verbindungen
und viele mehr.
Bei LED-Scheinwerfern sehe ich die geringste Lebensdauer bei den Lüftern. Diese haben nämlich eine deutliche geringere MTBF (mean-time between failure), als die LED-Kerne bzw. -Chips.
Wenn man also aus meiner Sicht etwas falsch machen könnte, dann wäre das STÄNDIG mit MANUELL eingeschalteten Scheinwerfern zu fahren, weil das die Betriebsstundenzahl für das schwächste Glied in der Kette unnötig hochtreibt.
Leider hatte ich noch nicht die Gelegenheit, einen LED-Scheinwerfer aus einem F45 / F46 zu zerlegen, weiß also nicht, ob wir vielleicht schon ein lüfterloses Design spazieren fahren.
habt Ihr Erfahrungen mit der Lebensdauer der LED Scheinwerfer (mit erweiteren Umfang) --> SA Nummer 05A4.
Ich hab die von dir genannte Sonderausstattung auch und bin bisher sehr zufrieden. Sollten sich mitteilungswerte Erfahrungswerte ergeben, werde ich diese hier posten.
Gruß
Mike