Ich habe es auch getan - bin aber auch etwas verunsichert...

@michel

Es sind wie Schulnoten. 1 ist besser als 2.
Eine lausige 3,6 ist halt lausig.

Niemand hat dir aber unterstellt, du seisest ein Nerd.

Wenn du doch das alles durch deine Standheizungsbrille betrachtest, hätte doch der BMW konsequent gar nicht in die Auswahl kommen dürfen.

Im Nachhinein dem Wagen das als schlimm anzudichten, finde ich unfair. Warum bist du denn nicht einfach bei VW geblieben? Die Marke scheinst du ja genau zu kennen und auch zu schätzen. Das ist doch auch immer die beste Wahl, wenn man nicht ganz sicher ist, ob man wirklich den Hersteller wechseln möchte.

Zitat von michel

Ich sehe das mal durch meine Standheizungsbrille. Die hatte ich nämlich im Golf und im Passat. Dort war sie konfigurierbar. Und nein. Ich bin kein Nerd. Ich versuche Objektiv zu sein.
Sind jetzt viele oder wenige Punkte gut? Ich werde da nicht schlau das.
Sagte ich, dass der BMW schlecht ist? Nein. Ich sagte es gibt Macken, die erheblichen Optimierungsbedarf haben...jedenfalls bei meinem. Und ob ich mir den nochmal holen würde? Keine Ahnung. Das muss sich in den nächsten zwei Jahren noch herausstellen.
Und ne 3 für ein Auto was mit Ausstattung 50k€ kostet? Das entspricht nicht so meinen Vorstellungen.

Dafür muss man dem Michel allerdings unumwunden Recht geben!
50.000 € sind kein Pappenstiel, die müssen erst mal verdient und angespart sein!
Andernorts bekommt dafür schon eine kleine Immobilie
und vor ein paar Jährchen war dies noch eine fette S-Klasse.
Da muss ich ehrlich zugeben, dass ich die Messlatte ebenfalls hoch ansetze
und wenn dann etwas nicht funktioniert wie ich es mir vorstelle oder wie es im Normalfall zu funktionieren hat,
ja dann hat BMW viel Freude mit mir.
Gruß
Peter

naja, ich hab auch mit weit unter 30.000 netto ne menge spaß mit meinem 218iA...ich ordne den eine stufe tiefer ein: netto grad mal knapp 3.500 euro über dem preis den ich 2010 (!) für den golfplus highline 1,4 tsi mit automatik hingelegt habe... da relativieren sich die ansprüche die ich an ein auto herantrage

Zitat von tourist218i

... da relativieren sich die ansprüche die ich an ein auto herantrage

wie können sich Ansprüche relativieren?
Eigentlich überhaupt nicht!
Auch wenn der Wagen nur die Hälfte kostet muss er das halten was er verspricht!
Ich kaufe etwas, lege eine Menge Geld auf den Tisch und erwarte eine einwandfreie Sache!
Ich bezahle meine Autos immer in Bar, einen Kredit oder einen Leasingvertrag für ein Auto einzugehen
gibt es bei mir nicht.
Ich bin in der Gebäudeplanung tätig und wenn ich ein Gebäude mit Mängeln abliefere hafte ich dafür, ohne wenn und aber!
Deshalb erwarte ich von anderen hochpreisigen Gebrauchsartikeln des täglichen Lebens eine ebensolche Qualität.
Wenn ein sich selbst zu den Premiummarken zählender Automobilhersteller seine Hauaufgaben nicht erfüllt und Mängel offensichtlich sind bzw. wenn einer der zahlreichen Zulieferer geschlampt hat er diese ohne wenn und aber zu beseitigen oder abzustellen!
Ich habe dies schon einmal bis zum letzten Messer durchgezogen. Auf diesem Gebiet bin ich ziemlich kleinlich oder sogar pingelig.

Gruß
Peter

ja klar können sich ansprüche relativieren. für 30.000 bekomme ich weniger als für 50.000, also kann ich in diesem fall für weniger geld nicht dasselbe verlangen. ich fühle mich nicht übervorteilt, wenn ich das wäre hätte ich mir meinen 218 nicht gekauft. er ist mir diesen preis wert. zudem kostete er netto nur gut 3000 euro mehr als mein golfplus highline mit automatik im jahr 2010.

betrachte es wie zum beispiel bei einer armbanduhr: eine swatch im vergleich zu einer rolex. beide zeigen mir die zeit an, dass die swatch aus plastik ist, und die rolex aus gold, macht für mich keinen unterschied im gebrauchsnutzen. selbst wenn ich morgen im lotto eine million gewinnen würde; ich würde mir keine rolex kaufen und würde weiter meinen 218i fahren.
er ist mir j e t z t gut genug und wäre es mir auch d a n n.

ich habe meinen auch bar bezahlt, denn ich kaufe nichts mit geld das ich nicht habe (mein haus natürlich ausgenommen). und ich kaufe nichts was ich nicht brauche (ok genau genommen hätte ich den AT nicht gebraucht...)
mein AT hat bisher auch keine mängel. ich habe (zum beispiel) kein navi bestellt und betrachte das fehlen daher auch nicht als mangel. das gilt auch für die restlichen "fehlenden" dinge wie zb das LED licht. brauch ich nicht, kauf ich nicht. so einfach ist das für mich.
ich habe mir das mit dem AT sehr genau überlegt und habe mir das gekauft was mir wichtig war. wenn anderen menschen mehr dinge wichtig sind, und sie bereit sind dafür zu bezahlen, dann ist das genau so in ordnung. ich muss das ja auch nicht verstehen. ich bin zufrieden mit dem was ich habe, denn genau SO habe ich das gewollt.

um das was Du schreibst geht es ja überhaupt nicht!

Es geht in einfachen Worten ausgedrückt darum,
dass wenn ich etwas von meinem Geld kaufe, egal wieviel Geld es kostet dann muss es das halten können was es verspricht!
Wenn der Gegenstand aus unterschiedlichen Gründen sein Verkaufsversprechen nicht oder nur mangelhaft erfüllen kann
muss man als Kunde etwas dagegen unternehmen!

Um dein Beispiel mit der Uhr aufzugreifen, ich kann eine Rolex für 50.000€ kaufen oder eine Anker für 300€
an beide Uhren habe ich den Anspruch das sie funktionieren und zwar pünktlich, die teure genau so wie die günstigere. Tun sie das nicht wird reklamiert.
Also können sich die Ansprüche logischerweise auch nicht relativieren!

Hallo Peter,

Ich möchte keine Diskussionen starten und respektiere jede Entscheidung eines jeden.

Aber ich habe dazu einfach eine andere Meinung:

Weißt du wie viele Mängelrügen Und Streiterein wegen Sachmangelhaftung in der Baubranche vor Gericht landen, weil da eben auch gelogen wird, bis die Balken biegen? Das trifft leider auch auf Versicherungen und auf Die KFZ-Branche zu. Leider gibt's kaum Unternehmen oder Menschen, die ohne mit der Wimper zu zucken sofort Nachbessern. Da wird immer erst mal sehr lange verhandelt, meist sogar leider mit Erfolg für den Auftragnehmer.

Ich erwarte auch von einem Citroën C3, dass er funktioniert, wie ich es mir vorstelle, die Messlatte ist bei mir persönlich dort auch nicht weniger hoch.
Aber wir wissen nun mal, dass deutsche Autos besonders von Ausstattungen leben und gerade dadurch besonders teuer werden. Man erkauft sich für den dadurch auf 50.000€ gestiegenen Preis aber eben nicht noch mehr Qualität, sondern nur mehr Ausstattung für ein Fahrzeug mit 26.000€ Grundpreis. Premium gilt meiner Erfahrung nach eher für den Service, aber nicht selbst für die Fahrzeuge, dafür habe ich viel zu viele Vergleichsmöglichkeiten mit Audi, BMW, Mercedes, und Citroën kennengelernt. Wer als Käufer bei Premiumfahrzeugen nicht widerstandsfähig ist und zu viele Kreuze in die Preislsite macht, zahlt sich halt um Kopf und Kragen. Ich frage ich mich, ob hier nicht doch mal weniger mehr ist.

Trotz dessen mein zukünftiger 2er AT ein Geschäftsfahrzeug wird, habe ich mir hier die Grenze bei 35.000€ gesetzt und diese auch eingehalten. Auch immer aus dem Grund, dass ich ganz vieles einfach nicht brauche und ich von BMW nicht Zuviel aus der Tasche gezogen bekomme. Da bin ich vielleicht auch etwas trotzig Zum Angeben brauche ich das sowieso nicht.
Zum Angeben höchstens hätte ich zuhause zwei Flügel stehen, einen Bösendorfer und einen Steinway. Die sieht aber nur jemand, wenn er sie explizit sehen möchte. Die stehen eben nicht im Wohnzimmer. Die Flügel nutze ich aber beruflich intensiv und die haben auch den gewaltigen Vorteil, dass sie gute Rendite bringen, weil sie immer mehr im Wert steigen, ganz im Gegensatz zum Auto, was nach 10 Jahren kaum noch was Wert ist. Wofür also soviel Geld ins Auto ausgeben?
Mein derzeitiger Leasing-1er BMW kostete Neupreis sogar unter 30.000. Ich könnte einen AT auch ohne Probleme mit 50.000€ Gesamtpreis ausstatten, das ändert aber immer noch nichts daran, ob das Fahrzeug damit zuverlässiger würde oder nicht.

Beim AT selbst weiß ich das jetzt auch noch nicht, aber den wenigen Berichten aus Foren zu urteilen, erwarte ich von dem Wagen von der Zuverlässigkeit auch keine großen Probleme. Mein 1er läuft seit 3 Jahren ohne ein Problem bis auf eine verlorene Fensterschachtleiste rechts. Unser Citroën C3 läuft auch ohne Zwischenfall.

Der C5 Tourer hat vor 3 Jahren als Jahreswagen bei weitem (!) nicht so viel gekostet wie 50.000 €, ist aber das bei weitem komfortabelste Fahrzeug, was ich derzeit bei dem Preis kenne. Dessen Komfortsitze in Verbindung mit der Hydropneumatik und der Verbundverglasung sind so Sachen, die in dieser Preisklasse einzigartig sind. Lange Autobahnfahrten sind wie Entspannung pur. Dazu kommt noch, dass ich kaum Probleme mit dem Wagen habe und das Auto weitestgehend zuverlässig ist, genauso zuverlässig, wie meine Citroens zuvor auch schon waren.

Ich finde es echt blöd für Michel, dass er so einen BMW-Neuwagen mit so außerordentlich vielen Macken gekauft hat, aber er muss wohl wirklich mit dem Wagen solch außerordentliches Pech haben. Ich habe so etwas mit meinen 45 Jahren und bei uns in der Familie und im Bekanntenkreis mit BMW in der Masse an gleichzeitigen Macken noch nie erlebt, wie hier beschrieben.
Das schlimme ist ja, dass Michel ja von Anfang an so unsicher mit dem Kauf des BMW war und nun auch noch heftigst bestätigt wird. Ich glaube, ich würde die teure Scheißkarre so schnell wie möglich abstoßen und mir für den Preis dann wieder einen guten und günstigeren VW mit Standheizung kaufen.

Hallo Active,
da bin ich unisono bei Dir!
Auch mit deinem Schlusssatz liegst Du richtig!
Ebenso dein Eingangssatz, er betrifft ja meine Branche und in unserem Hause werden die Juristen immer mehr. Das Verhältnis Planer/Juristen steht momentan fast bei 1:1.
Ich würde übrigens auch nicht soviel Geld für einen Neuwagen auf den Tisch legen,
ich habe ja schon irgend wo geschrieben, dass ich meinen Wagen wunschgemäss zusammen gestellt habe und über einen BMW-Rentner mit 21,8 % Rabatt, max. 4.000km und ein halbes Jahr gefahren bestellt habe.
Der Wagen kostete Brutto auch nahezu an die 49.000€, nach 6 Monaten knapp 38.000€.
Ich war auch nicht bereit die 50.000 zu bezahlen nur weil der Wagen dann jungfräulich ist.
Das hat bei mir schon auch seine Grenzen.

Trotzdem ist mein Anspruchsdenken an die Qualität hoch und um diese ging es ja eigentlich!
Wieviel Extras der Einzelne in die Blechkisten packt ist sekundär und bleibt wirklich einem jeden unbenommen ohne Zweifel selbst überlassen.

Grüße
Peter

um das Ganze auf den Nenner zu bringen,
es ist schade, dass Michel mit seinem Fahrzeug noch dazu wo er ein Markenwechsler ist so in den Schmutz gefasst hat.
Die Mängelliste liest sich schlimm, ich weiss nicht ob ich das so geduldig ertragen könnte.
Ich habe mit BMW schon einmal einen Fight ausgetragen der bis zur höheren Führungsebene ging!
In deinem Fall würde ich den Wagen in der Niederlassung abgeben, eine Frist zur Mängelbeseitigung setzen und einen kostenlosen Ersatzwagen in Anspruch nehmen.

Gruß
Peter