Beiträge von Wolfram43

    Ich habe das Auto natürlich seit Dezember 2016 und bin insgesamt 5334 km gefahren und habe dabei 268 Liter Benzin verbraucht und 627 kWh Strom geladen. Diese konstante 21km Strecke habe ich nur als Referenzstrecke gewählt um den Stromverbrauch über 12 Monate in Abhängigkeit von der Außentemperatur zu ermitteln. Um einigermaßen reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen war mir wichtig, immer das gleiche Streckenprofil zu befahren. Für die 21Km habe ich dann im Sommer minimal 4,4kWh und im Winter maximal 7kWh geladen incl. Ladeverluste.

    Hallo Bernd, ich rechne den Stromverbrauch den ich für die 21km rein elektrisch fahre auf 100 km hoch. Ich lade über den Ladeziegel mit 9A. Vor dem Ladeziegel ist ein Wattmeter. Ich fahre also stets mit voll geladenem Akku los und nach den 21km lade ich den Akku wieder voll. Die Differenz auf dem Wattmeter ist dann der Stromverbrauch für 21km. Die 21km ergeben sich aus dem Hin- und Rückweg je 10,5 km mit einer einstündigen Pause dazwischen. Das Auto steht in der Garage. Ich wärme nicht vor. Die Klimaanlage ist Sommer wie Winter auf 20 Grad eingestellt. Wenn es kalt ist mache ich die Sitzheizung für beide Vordersitze an und auch die Lenkradheizung. Ich fahre diese Strecke im Auto Edrive Modus mit maximal 80km/h. So springt der Verbrenner nie an.

    Ich fahre den BMW 225xe seit Dezember 2017. Hier nun mal meine Kurzstreckenbilanz:
    Der 225xe wurde innerhalb von einem Jahr über eine 2 x 10,5km lange gleiche
    Strecke Landstrasse max Tempo 80 voll elektrisch gefahren.
    Das Auto wurde konstant gleich temperiert bei 20Grad Innentemperatur,
    im Sommer wie im Winter. Auch Sitz und Lenkradheizung wurden benutzt.
    Die Aussentemperaturen lagen zwischen -1 und +30 Grad. Der Stromverbrauch
    mit Ladeverlusten bewegte sich zwischen 21kWh und 36kWh/100km.
    Der Akku wurde jedesmal nach der 21 km Fahrt voll geladen und die kWh
    incl. Ladeverluste gemessen.
    Stromverbrauch 225xe Benrath.jpg

    Mir ist der Heise Artikel auch bekannt. Heise schreibt " die erzielbaren Reichweiten waren trotz äußerst gutwilliger Fahrweise gering und lagen bei durchschnittlich 24 Kilometern. Letztlich ist die Batteriekapazität von 5,8 kWh einfach zu klein für einen anständigen realen Aktionsradius." Der Stromverbrauch wurde im Mittel mit 20,7 kWh auf 100 km ermittelt. Meiner Meinung nach ergibt sich doch rechnerisch ohne die Ladeverluste zu berücksichtigen bei 24 Kilometern el. Reichweite ein kWh Verbrauch von: 5,8kWh/(24/100)km = 24,2kWh/100km. Oder sehe ich das falsch?

    fjoke, ich sehe das nicht so und möchte das auch begründen:
    Der mechanische Allradantrieb verursacht mehrEnergieverbrauch durch die mechanischen Reibungsverluste und das Mehrgewichtdieses Antriebstranges.
    Beim 225xe muss der Benzinmotor erst die Leistung für denHVSG liefern der dann über den Akku den Hinterradelektromotor mit Energieversorgt. Diese Antriebskette ist wesentlich verlustreicher als die mechanischeKopplung, weil ja erst die mechanische Energie, wie bei einem Kraftwerk, in elektrischeEnergie umgewandelt werden muss!


    Ich finde jedoch das Gesamtantriebskonzept des 225xe wurde vonden BMW Ingenieuren super gelöst. Ich fuhr vor dem 225xe einen Mercedes CT Benziner. Von der Energiebilanz ist der 225xe nur etwas günstiger, jedoch macht er erheblich mehr Fahrspaß.
    Was ich mir jedoch nicht erklären kann ist, dass der 225xe im reinen Elektrobetrieb einen verhältnismäßighöheren Stromverbrauch hat gegenüber dem 330e. Beim 330e ist ja im Gegensatz zum225xe noch das Getriebe zwischen Elektromotor und Antriebswelle, das jazusätzlich verlustbehaftet ist (wie auch beim vom ADAC getesteten Plug inPassat). Hier funktioniert der 225xedoch wie ein reines Elektroauto, bei dem die Antriebsachse direkt durch denE-Motor angetrieben wird. Es fallen somit alle Getriebeverluste weg.

    Ich denke,der höhere Benzinverbrauch des 225xe gegenüber anderen Plug in Hybriden mitFrontantrieb wird durch seinen Allradantrieb verursacht. Bei den XDrive-Modellen von BMW spricht man von einempermanenten Allradantrieb, betont aber gleichzeitig, dass die Antriebsleistungvollvariabel – "zwischen Null und 100 Prozent“ – auf die Achsen verteiltwerden. Entscheidend dafür sei die jeweilige Fahrsituation. Das bedeutet, dassauch im reinen Hybridbetrieb ständig Energie für den Heckantrieb vorgehaltenwerden muss, die auch je nach Fahrsituation abgerufen wird, so dass der Akku häufigernachgeladen wird. Der ADAC begründet u.a. den Mehrverbrauch auch durch dasAnheben des Ladezustandes zwischen 5 und 20% für die Beschleunigungsreserve.Ich meine jedoch, daß sie zum größeren Teil für den Allradantrieb genutzt wird,denn die Beschleunigungsreserven fallen genauso bei Frontantriebs Plug in an,die jedoch weniger Sprit verbrauchen. Auch bei normalen KFZ mit Allradantriebentsteht ja ein höherer Kraftstoffverbrauch von 0,5 bis 1Liter/100km.

    Daß dem BMW i8 mit sinkendem Akkustand die Puste ausgeht bestätigt eindrucksvoll ein Test in der Autobild. Sinngemäß kann man diese Ergebnisse auf den 225xe übertragen, da er das gleiche Antriebsprinzip wie der i8 hat (E-Motor und Verbrenner umgekehrt angeordnet):
    „Ein Dreizylinder und ein E-Motor katapultieren den BMW i8 fast in den Orbit. Allerdings nicht für lange Zeit. Fehlt die Akkukraft, geht dem Bayern-Bomber deutlich spürbar die Luft aus. Bei den Fahrleistungen müssten wir im Grunde eine zweite Datentabelle veröffentlichen. Denn nur mit ausreichend Reserven im Akku beschleunigt der i8 artgerecht, erreicht seine Spitze von 250 km/h lässig. Mit schwindender elektrischer Kraft sinken die Fahrwerte jedoch in den Keller. So verwandelt sich die hervorragende Durchzugskraft auch jenseits der 160 km/h in eine eher schleppende Veranstaltung, sobald die E-Maschine nicht mehr mit voller Leistung boostet. Von einer Launch-Control- Funktion unterstützt, beschleunigt der i8 in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Doch dann fordert das Auto eine fünfminütige Pause, bevor es erneut und mit gleichem Elan weitergeht.“
    Anbei noch Diagramme zum Comfort- und Sportmode bezüglich Ladestand und Strecke.